Orchester

Die Stadtmusik Bern ist ein modernes, voll ausgebautes, ambitioniertes Blasorchester mit etwa 45 Musikerinnen und Musiker und einer über 200-jährigen Tradition. Wir stehen unter der professionellen Leitung von Cornelius Wegelin und bewegen uns auf einem guten musikalischen Niveau (ca. 1. bis 2. Stärkeklasse). Wir sind bereit, dafür das Beste zu geben und die Mitglieder ständig weiterzubilden. Innovationsfreude und Mut zu Ungewohntem sind unser Leitmotiv. Zeitgeist sowie Traditionsbewusstsein bestimmen das Repertoire. Das Musizieren ist für alle ein Bedürfnis und beeinflusst unsere Lebensqualität. Die Freude an Harmonien geben wir unserem Publikum weiter; mit Stolz und Respekt vor der Musik und deren Schöpfer. Wir sind die Stadtmusik Bern und gehören seit 1816 zur Kultur der Stadt Bern.

Mitmachen

Du brauchst Musik in deinem Leben?
Du suchst neue Bekanntschaften?
Du spielst ein Blasinstrument oder Perkussion?
Du hast am Mittwochabend Zeit?

Komm vorbei in eine Schnupperprobe.

Die Stadtmusik Bern ist ein modernes, voll ausgebautes, ambitioniertes Blasorchester mit etwa 45 Musikerinnen und Musiker und steht unter der professionellen Leitung von Cornelius Wegelin. Teamgeist und Kameradschaft werden bei uns gross geschrieben. Probentag ist Mittwoch von 19:45 Uhr bis 21:45 Uhr in der Mediothek des Gymnasiums Kirchenfeld.

Noch Fragen? Unser Präsident der Musikkommission freut sich auf deine Nachricht.

Roman Häfliger: Tel. 078 852 27 54, E-mail

Musikalische Ausrichtung

Die Literatur besteht mehrheitlich aus zeitgenössischer Originalliteratur und Arrangements (Musicals, Filmmusik usw.) sowie Transkriptionen klassischer Werke in der 1. und 2. Stärkeklasse. Aber auch traditionelle Blasmusik wie Märsche und ausgewählte Unterhaltungsmusik gehören ins Repertoire. Jede Art Musik die wir spielen, spielen wir engagiert und gepflegt.

Literaturauswahl (letzte Konzerte)

Huckleberry Finn Suite, F. Cesarini
Ouverture 1812, P.I. Tschaikovsky, arr. Y. Kimura
Imagasy, Thiemo Kraas
Romantische Ouvertüre in B-Dur, S. Jaeggi
Danzon Nr. 2, A. Marquez, arr. O. Nickel
Puss in Boots, F. Cesarini
La Strada, N. Rota, arr. S. Verhaert
Ballet Suite Nr. 1, D. Shostakovich, arr. Ch. Janssen
Curtain Up!, A. Reed
Klezmer Classics, J. de Meij
Mamma Mia!, arr. P. kleine Schaars

Aktivitäten


Familienkonzert

Jährlich, März, Sonntag 16.00 Uhr, in Konzertuniform

Herbstkonzert, Orangerie Elfenau Bern
Jährlich, September, Sonntag, 17.00 Uhr, in Konzertuniform

Winterkonzert
Jährlich, November, Sonntag, 17.00 Uhr, in Konzertuniform

Galakonzert, Kultur Casino
ca. alle 3-5 Jahre, Samstag, 19.30 Uhr, in Konzertuniform

Wettbewerbe (Kantonal, Eidgenössisch…)
Alle 3-5 Jahre, je nach Möglichkeiten

Konzertreisen ins Ausland
Alle 3-5 Jahre, je nach Möglichkeiten

Promenadenkonzerte
ca. 1x pro Jahr im Stadtzentrum, stehend, in Konzertuniform

Engagements
gerne je nach Anfrage, kontaktieren Sie dazu bitte unseren Vorstand

Gemeinschaftskonzerte mit anderen Vereinen
Anfragen werden gerne geprüft

Marschmusik
Anfragen werden gerne geprüft, in der Regel in historischer Uniform

Kirchenkonzerte
Sporadisch je nach Möglichkeit, in Konzertuniform

Bibliographie

Jubiläumsschrift; Tschent – sit 200 Jahr,
Vereinsgeschichte 1816 – 2016

Jubiläumsschrift 175 Jahre Stadtmusik Bern

150 Jahre Statdmusik Bern

Gedenkschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens der Stadtmusik Bern

Entstehung

Die Stadtmusik Bern besteht offiziell seit 1816. Sie wurde damals auf Weisung des Kleinen Rates als Garnisonsmusik ins Leben gerufen. Heute erinnern die historischen Uniformen an den militärischen Ursprung. Jedoch bestand schon im Jahr 1808 eine bernische Departementsmusik aus 27 Mann, die Schweizerlieder zum Besten gab und anlässlich eines niedergeschlagenen Aufstandes in Zürich aufspielte. Die instrumentale Besetzung der Departementsmusik sah 1815 folgendermassen aus:

1 Grosse Trommel
1 Halbmond (Schellenbaum)
1 Tambourin
2 paar alte „Platten“ (wahrscheinlich Becken)
1 Triangel
2 Fagott
1 Feldschlange
1 Trompete

Die Formation erhielt jährlich je 80 Bernerfranken vom Kriegsrat und von ihren Mitgliedern. Zudem verzeichnete sie Einkünfte aus dem Instrumentalunterricht, den sie offenbar anbot. Der Kapellmeister erhielt jährlich 400 Bernerfranken Sold – darin eingeschlossen war die Entschädigung für seine Kompositionstätigkeit. Damals war es oft so, dass die Kapellmeister die Stücke selber komponierten.

Im Rahmen militärischer Umstrukturierungen wurde aus der Departementsmusik im Jahr 1816 die Garnisonsmusik. Der Kleine Rat erhielt dabei vom Kriegsrat 1’600 Bernerfranken, um den Kapellmeister, Vizekapellmeister sowie neue Instrumente und Uniformen zu bezahlen. Die Besetzung bestand 1816 aus 33 Mann, 1818 wurde sie auf 36 Mann erweitert. Das Korps konnte jedoch weiter vergrössert werden, „wenn sich gute Subjekte zeigen“, welche zur Aufnahme taugten. Die Mitglieder mussten aus dem Raum Bern stammen.

Bis 1853 lautete die offizielle Bezeichnung Berner Militärmusik. Die Musikanten waren Militärpflichtige und Freiwillige bzw. Laien, wobei letztere erst nach erfolgreich absolvierter Prüfung aufgenommen wurden. 1858 erhielt die Formation jährlich 2’500 Schweizerfranken von öffentlicher Seite – an den Kapellmeister gingen davon 870 Franken. Sogenannte Gagisten (auswärtige Aushilfen, Berufsmusiker) wurden bei Konzerten hinzugezogen. 1868 zählte die Musik 40 Mitglieder.

Schon von früh an litt der Verein an Finanznot: Für jede Uniform zahlte die Stadt 48 Franken, den Rest musste jeder Musikant selber aufbringen. Gagisten (Offiziere und höhere Unteroffiziere) erhielten eine Uniform kostenlos. 1912 beklagte man sich, dass die Stadt die Subvention nur bescheiden erhöhte. Damals nahm die Musik nämlich am Internationalen Musikfest in Paris teil und sollte 1914 das Kantonale Musikfest in Bern anlässlich der Schweizerischen Landesausstellung organisieren. Aus diesem Grund mussten die Passivmitgliederbeiträge angehoben werden.

Die Musik genoss innerhalb und ausserhalb der Stadt hohes Ansehen und war bis in die 1860 die einzige Musik in Bern. Geprobt wurde jeweils in loser Folge während einer Stunde am Sonntagvormittag. Märsche und Tänze machten den Hauptteil eines Konzertprogramms aus und waren untrügliches Zeichen für die militärische Herkunft der Formation.

Mit dem militärischen Hintergrund waren der Stadtmusik musikalische Grenzen gesetzt. Um dennoch die Möglichkeit zu erhalten, ein volles musikalisches Spektrum darzubieten, wurde 1864 die Musikgesellschaft Harmonie als Parallelverein gegründet. Diese vereinigte sich 1877 mit der sogenannten Schnurrantenkapelle, der Schnurratia; einem weiteren Korps in Bern. Die Garnisonsmusik wurde 1875 aufgelöst. Der letzte gesetzliche Auftritt war im selben Jahr am Kantonalturnfest in Bern. Jedoch bestand sie noch einige weitere Jahre, damit die Musikanten ihre Diensttage beenden konnten. Nach der definitiven Auflösung gingen die Instrumente zurück ins Zeughaus und der Kapellmeister in Pension. 1885 gesellten sich die Mitglieder der Garnisonsmusik zu den anderen beiden Vereinen und man entschloss sich, künftig geeint als Stadtmusik Bern aufzutreten. Diese neue Formation wurde als offizielle Musik der Bundeshauptstadt anerkannt.

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